Zu Beginn lade ich Sie zu einem Erstgespräch ein, damit wir uns kennen lernen. Danach versuchen wir Ihre Problem- und Konfliktfelder zu erfahren, die Indikation zu stellen, den Auftrag zu formulieren und das Vorgehen zu besprechen. Wesentlich ist neben der Sympathie, dass Sie sich aufgehoben fühlen, mir vertrauen und glauben, dass ich Ihnen helfen kann.
Wie verläuft die Therapie?
Es wird viel Geduld und Zeit brauchen, bis Sie sich öffnen, mir Einblicke in Ihr Inneres gewähren und von sich und Ihren Nöten berichten. In unseren Gesprächen werde ich auch Informationen aus Ihren frühen Lebensjahren sammeln, um die Hintergründe Ihrer Konflikte und heutigen Symptome besser zu verstehen. Denn manchmal zeigt sich, dass familiäre Muster, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, eine wichtige Rolle spielen und zu Bewältigungsstrategien führen, die krank machen. Gemeinsam arbeiten wir diese tief sitzenden Muster heraus.
Die Heilung der Seele – das heißt, tief sitzende Wunden und schmerzhafte Erlebnisse zu überwinden – gelingt mit Geduld, Achtsamkeit und Zuwendung. Erst dann können Sie andere Wege gehen und neue Erfahrungen erleben.
Ich nehme mir viel Zeit, Sie auf Ihrem Weg zu begleiten. Oft ist die Liebe zu sich selbst und zum Leben gestört. Dies immer wieder behutsam und achtsam zu besprechen und ausgleichend zu wirken, steht im Zentrum meiner Arbeit. Dass Sie engagiert mitarbeiten, setze ich voraus. Denn nur wenn Sie sich öffnen, können Sie sich auch entfalten – für einen neuen Weg in die Zukunft.
Vielleicht werde ich Sie aber auch enttäuschen, wenn ich für Ihre drängenden Fragen keine kurzfristigen, genialen Lösungen bieten kann. Oder – wenn Sie ungeduldig werden und nach der Effizienz der Therapie fragen. Ich muss Sie dann immer wieder um Geduld bitten, da vorschnelle Lösungen einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie widersprechen. Denn der Weg selbst ist das eigentliche Ziel: Im Umkreisen, Schauen und Durchdringen der Themen schält sich heraus, was Ihnen helfen wird und Ihrem Wesen entspricht.
Konflikte überwinden, Neues zu lernen und Altes hinter sich zu lassen, dies benötigt Zeit, weswegen eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie auch zwei bis drei Jahre bei wöchentlichen Behandlungen dauern kann.
Bei speziellen Problemen oder klar eingrenzbaren Fragestellungen gibt es aber auch die sogenannte KZT (Kurzzeittherapie), die maximal ein Jahr dauert.
Was kommt danach?
Am Ende einer gelungenen Therapie fällt Ihre Sicht auf das Leben positiv aus. Ihre Beziehungen haben sich verändert. Sie folgen neuen Wegen. Sie haben neue Strategien gelernt, dem Leben zu begegnen.
Allerdings neigt der Mensch dazu, in bekannten Mustern zu verharren. Deshalb ist es oft schwierig, nachhaltig Erfolge zu erzielen. An dieser Stelle möchte ich nicht verschweigen, dass es nicht allen Klienten dauerhaft besser geht. Einige profitieren nur wenig von der Therapie und trauen sich nicht, ihr Leben umzugestalten. Wird das deutlich, werde ich dies ansprechen und mit Ihnen eine Lösung suchen. Das bedeutet manchmal auch das Ende der Psychotherapie.